Bei strahlendem Sonnenschein verteilten am vergangenen Samstag Mitglieder des Bienenzuchtvereins Lumdatal e.V. in der Vitalen Mitte in Staufenberg im Rahmen der Aktion Hessen blüht des Umweltministeriums Samentüten für eine kleine Bienenweide im eigenen Garten. Frau Simon vom REWE hatte den Platz für einen Stand zur Verfügung gestellt. Dem Bienenzuchtverein geht es dabei nicht nur um das Nahrungsangebot für die Honigbienen, sondern allgemein um die Erhaltung der Artenvielfalt im Lumdatal. Im Gespräch mit den Passanten wurde deutlich, dass vielen schon aufgefallen ist, dass es immer weniger Insekten wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge gibt. Woran liegt das?
Viele heimische Pflanzen- und Tierarten sind bereits ausgestorben oder gelten als bedroht. Ursachen sind der steigende Wasser- und Flächenverbrauch, Intensivierung und Monotonisierung der Landwirtschaft, aber auch nahrungsarme Gärten und öffentliche Grünflächen. Alles soll aufgeräumt und gepflegt aussehen. Diese vermeintlich pflegeleichten Flächen haben jedoch zur Folge, dass das Nahrungsangebot für Insekten zurückgeht, mit der Zeit immer weniger Nützlinge und damit mehr Schädlinge auftreten, die wiederum mit Insektiziden bekämpft werden, die den Nützlingen noch mehr Schaden zufügen.
Und die gepflegten Rasenflächen, diese grünen Wüsten, die keine Nahrung, keine Nistmöglichkeiten bieten, sind gar nicht so pflegeleicht, wie man glaubt; nicht umsonst sind im Sommer täglich mehrere Rasenmäher zu hören. Die von den Gärtnern der Stadt Staufenberg dagegen bereits angelegten Blühflächen sind die wirklich pflegeleichten und damit auch kostengünstigen Flächen: Sie werden lediglich im Frühjahr gemulcht und im Herbst oder im nächsten Frühjahr gemäht, wenn sie verblüht sind. Und so erreicht man mit geringen Mitteln mehrere Ziele: mehr Nahrung und Lebensraum für nützliche Insekten, weniger Arbeit und Kosten für die öffentlichen Träger, dazu eine schöne und vielfältige Landschaft.
Wer im Sommer und Herbst...
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