Auf Einladung der Gießener Zeitung konnten ca. 20 Leser am 27.4.2018 an einer geführten Fachwerktour durch die auf einer Erhebung gelegene Altstadt Grünbergs teinehmen . Dies war im Mittelalter durchaus sinnvoll , denn das Gelände fiel nach allen Seiten steil ab und der Feind war früh zu erkennen . Als Zentrum von Grünberg gilt der Marktplatz . Hier begann auch unsere Führung mit einer fachkundigen und begeisterungsfähigen Stadtführerin . Prachtvoll reiht sich hier Fachwerk an Fachwerk . Beginnen wir unseren Rundgang am Rathaus . Im Jahre 1586/87 als Wohnhaus von Amtmann Hermann Rüdiger erbaut . Er musste es aber schon nach zehn Jahren für 2000 Gulden an die Stadt verkaufen . 1822 wurde dieses herrschaftliche Haus leider verputzt . Aber um 1920 wurden die über zwei Stockwerk gehenden , wunderschönen Giebel samt Fachwerk wieder freigelegt . In der daneben liegenden Ratsschenke war ehemals der Sitz des Gerichtes . Es fällt auf , dass die Stockwerke überhängen . Dies dient dazu , mehr Wohnfläche zu erhalten . Denn auch im Mittelalter war Grunderwerb teuer . So wurden auch viele zusammenstehende Häuser zusammengenommen und unter einem Fassadendach vereint . Vorbei am Goldenen Hirschen kommt man zur Stadtkirche aus dem 19.ten Jahrhundert. Hier steht auch eine Büste des jungen Martin Luther , der einmal Grünberg durchreiste und der Legende nach auch übernachtet haben soll . Der Kirche gegenüber steht das Brauhaus aus dem 18.ten Jahrhundert . Auch Hessens höchster Fachwerkbau steht hier in Grünberg . Anfang des 16.ten Jahrh. erbaut , wurde er als Speicher für das Kloster verwendet . Während der Pest diente er der Universität Gießen als Unterkunft . Weiter führt uns unser Weg zum Antoniterkloster . Erstmals erwähnt wurde es anno 1222. Die Mönche...
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