Etwa 200 Menschen sind gestern in Gießen anlässlich des Globalen Aktionstages gegen die türkische Invasion in Kurdistan auf die Straße gegangen. Die von dem "Bündnis für Frieden in Afrin" organisierte Demonstration zog am späten Nachmittag vom Berliner Platz über die Südanlage und durch den Seltersweg bis zum Kirchenplatz. Neben der Forderung nach internationaler Solidarität und der sofortigen Beendigung des Angriffes der Türkei auf das nordsyrische Afrin wandten sich die Demonstranten in Sprechchören auch an die deutsche Bundesregierung und riefen dazu auf, Waffenexporte an das türkische Regime einzustellen: "Deutschland finanziert - Türkei bombardiert."
Unterstützt wurden sie in zahlreichen Redebeiträgen, unter anderem von Vertretern der Alevitischen Gemeinde, Die Linke, der DKP und des Internationalisitischen Bündnis Gießen. Bei der Abschlusskundgebung auf dem Kirchenplatz wurde eine Schweigeminute eingelegt.
Das Internationalistische Bündnis Gießen unterstützte den Aufruf zur Demonstration kritisch Zitat: "Kritisch deshalb weil wir es für eine gefährliche Illusion halten sinnlose Appelle an die Einsicht und Vernunft bürgerlicher Politiker eines imperialistischen Landes zu formulieren. Wer, wie die deutsche Regierung auch weiterhin Waffen an die Türkei liefert, den Mantel des Schweigens über den türkischen Einmarsch hüllt wer uneingeschränkt zum dreckigen Flüchtlingsdeal steht wer kurdische Freiheitskämpfer und türkische Revolutionäre kriminalisiert wer sich vom faschistischen Erdogan-Regime vorschreiben lässt wer alles angeblich Terroristen sind wer alles dies tut, wird niemals ernsthaft diplomatischen Druck auf die türkische Regierung ausüben, das ist reine Illusion! Deshalb fordern wir als Internationalistisches Bündnis den sofortigen Abbruch aller diplomatischen Beziehungen zur Türkei dann werden wir ja sehen wie ernst es der deutschen Regierung ist mit der Verteidigung der Menschenrechte und den bürgerlichen Rechten und Freiheiten...."...
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