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Channel: Beiträge auf giessener-zeitung.de aus der Region "Staufenberg"
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Rundgang durch das ehemalige Flughafengelände

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Eine Zeitreise zurück in die dreißiger Jahre erlebten heute 17 Teilnehmer vom Gießener Fotoclub und den Bürger-Reportern der Gießener Zeitung. Ab 16Uhr führte uns Herr Reitz bei sehr schönem Wetter durch das vom Verfall bedrohte Gelände. Aber an vielen Stellen, besonders am Flughafengebäude kann man erkennen, dass der Verfall gestoppt wird. Nun ein bisschen Geschichte: 1925 konnte Gießen seinen kleinen Flughafen feierlich eröffnen. Sogar der Flugpionier Hugo Junkers war bei der Einweihung anwesend. Die Lufthansa flog die Strecken Gießen-Frankfurt und wenig später Gießen- Kassel- Hannover. Das ehemalige Gebäude war einfach und aus Holz. 1927 wurde es dann im endgültigen Bauhausstil erbaut. Hier gab es nun eine Terrasse und ein Cafe, sehr zur Freude der Gießener Bevölkerung. Durch zu wenige Flüge wurde aber der Flugbetrieb eingestellt. 1937 wurde er dann zum Militärflughafen umgebaut. Das Kampfgeschwader 55 "Greif" der Luftwaffe war hier stationiert. Mit Ende des Krieges 1945 endete diese Ära. Denn hier zogen jetzt die amerikanischen Streitkräfte ein, erweiterten das Gelände und die Gebäude nach ihren Bedürfnissen, errichteten hier ihre Europa-Zentrale und den größten Güterumschlagplatz in Europa, der Armeeeigenen Versorgung "AFFES". Der Terminal war jetzt die Verwaltung. Und so blieb es bis 2007, dann wurde ein Teil des Depots geschlossen. Nachdem es die Stadt erworben hatte , ist es jetzt in privater Hand und die Fortschritte zum Guten auf diesem Gelände sind unübersehbar. Besonders beeindruckt hat mich der sehr alte Baumbestand in dieser noch nicht frei zugänglichen, grünen Oase. Dieser informative und lehrreiche Rundgang fand seinen Abschluss in den "Teichstuben" am Schwanenteich. Ich zeige bewusst keinen "Lost Place", denn das ist eine andere Geschichte.

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