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Oma und Opa

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Oma und Opa by Tilda Der Opa zu der Oma spricht, die Zeit verfliegt mer glaubt es nicht. Ich denke oft und gern daran, als mir Beide zwanzig warn. Mensch da ware mer noch fit. Un mir machte alles mit. Weißte de noch, ich wollt nur Dich, Du ziertest dich ganz fürchterlich. Was hab ich net all gemacht, bis De endlich ja gesagt. Ich brauchte zwölf Woche bis ich dich erweicht, das ham die von heut in drei Stunne erreicht. Mir ham geackert, gespart und getan, damit en Hausstand zusamme kam. Die Jugend muss sich net mehr so quäle, die müsse nur ihre Eltern erzähle. Mir wolle heirate, uns fehlt abber Geld, un schon wird de Hausrat hin gestellt. ***************************************** Die Oma zu dem Opa spricht, Nein, nein mein Lieber übertreibe mal nicht. Die habbe es heut ach ganz schön schwer, viele finne kei Lehrstelle mehr. Un wenn sie ei habbe, könne se anschließend gehn, nein, die habbes heut gar net mehr schön. Und Du mit zwanzig, das ich net lache, mir durfte doch damals kaum ebbes mache. Mir habbe gearbeit von früh bis spät, nur, damit heut, a kla Häusche da steht. Abber Du hast Recht, mir warn damals jung, voller Elan un ach mit viel Schwung. Heut gucke mir den Junge nur zu mir hüte die Enkel, un die ham ihr Ruh. Hättest Du mit zwanzig je dran gedacht, das mer Dich zum fünffachen Großvater macht? Komm lass Dich umarme und bleib wie Du bist, Du werst nie mehr zwanzig, nimm’s so wie es ist.

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